Was man über Zucker wissen sollte – Krebs liebt Zucker

 

Von Marco Maier

Zucker ist aus dem Speiseplan kaum mehr wegzudenken. Ob beim Frühstück (Marmelade, Nutella, Croissants…), dem Mittagessen (insbesondere Fertiggerichte, aber auch süße Desserts) oder aber auch den diversen Snacks zwischendurch – beinahe überall ist Zucker zu finden. Von den Softdrinks ganz zu schweigen. Rund 32 Kilogramm Zucker nimmt der Durchschnittsdeutsche deshalb im Jahr zu sich. Doch was macht Zucker überhaupt mit unseren Körpern? Eine Übersicht zu den 10 wichtigsten Punkten:

1. Zucker macht dick
Weil Zucker im Körper deutlich schneller zu Fett umgebaut wird als Stärke (also die Disaccharide gegenüber den Oligosacchariden, bzw. Zweifachzucker versus Mehrfachzucker), füttert man sozusagen mit dem Zuckerkonsum direkt die Fettzellen im Körper. Zudem sorgt der kurze “Zuckerrausch” im Blut dafür, dass man schnell wieder Hunger hat und Nachschub braucht.

2. Zucker kann zu Diabetes Typ 2 führen
Weil der normale Zucker (Saccharose) aus Glucose und Fructose besteht und die Fructose über die Leber verstoffwechselt wird, kann es dadurch auch zu einer Fettleber kommen. Das führt dann dazu, dass der Körper eine Insulinresistenz entwickelt – ergo: Diabetes Typ 2.

3. Zucker hat Suchtpotential
Studien haben ergeben, dass Zucker zumindest bei Übergewichtigen zu einer Gehirnreaktion führt, die jener von Alkohol und anderer Suchtmittel entspricht. Der Körper schüttet dabei vermehrt Dopamin aus. Wer einmal einen Selbsttest macht und für mehrere Tage auf alle zuckerhaltigen Getränke und Speisen verzichtet, wird schon nach 1-2 Tagen zumeist Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen, Reizbarkeit und starkes Verlangen nach Süßem verspüren.

4. Zucker zerstört die Darmflora
Pilze und diverse Parasiten lieben Zucker. Je mehr man davon zu sich nimmt, umso leichter vermehren sich diese Darmbewohner, die den Menschen krank machen können. Zudem begünstigt Zucker auch – je nach Art der Veränderung der Darmflora – Blähungen, Verstopfung und Durchfall. Selbst die Entstehung von Allergien und Hautproblemen wird damit in Verbindung gebracht.

5. Zucker macht das Immunsystem schwach
Gemäß einer Studie sorgt der Zuckerkonsum dafür, dass das Immunsystem kurz nach dem Verzehr um ganze 40 Prozent geschwächt wird. Die Fähigkeit des Körpers, Krankheitserreger zu bekämpfen, wird dadurch erheblich eingeschränkt. Zudem raubt Zucker Vitamin C, welches die weißen Blutkörperchen im Kampf gegen Viren und Bakterien brauchen. Ein weiterer Effekt: Zucker fördert die Entzündungsneigung im Körper. Nicht vergessen werden darf hierbei, dass der Körper infolge des Zuckerkonsums mehr vom Stresshormon Cortisol ausschüttet, welches auch nachteilig auf das menschliche Immunsystem wirkt.

6. Zucker begünstigt Krebserkrankungen
Weil Tumorzellen für ihr krankhaftes Wachstum viel Energie brauchen, sorgt der Zuckerkonsum auch für ein rascheres Wachstum. Laut Forschungen eines internationalen Wissenschaftlerteams an der Harvard Medical School, die sich mit der Rolle von Zucker bei der Entstehung von Krebszellen befassen, kann Zucker sogar dazu führen, dass Krebs überhaupt entsteht. Professor Lewis Cantley, Leiter des Teams, empfiehlt deshab, möglichst wenig Zucker zu konsumieren.

7. Zucker verstärkt den Alterungsprozess der Haut
Grund für die Verstärkung des Alterungsprozesses durch den Zuckerkonsum ist die sogenannte Glykation, die Verzuckerung des Hautgewebes. Die Folge: Zuckermoleküle heften sich an die Kollagenfasern und lösen eine Verhärtung des Gewebes aus. Die Kollagenfasern verlieren ihre natürliche Elastizität. Giftstoffe werden nicht mehr abtransportiert, was zu einer schnelleren Zellalterung führt – und damit auch zu einem deutlich älteren Aussehen. Auch hier kann man mit einer Reduktion des Zuckerkonsums entgegenwirken.

8. Zucker verstärkt aggressives Handeln
Der Eingriff von Zucker in die biochemischen Prozesse des Körpers sorgt für eine höhere Tendenz zu aggressivem Handeln. Vor allem bei Kindern kann ein erhöhter Zuckerkonsum dazu führen, dass sie sich schlechter konzentrieren können, aufgedrehter werden und nicht still sitzen bleiben. Oftmals ist dies die Ursache für das sogenannte “ADHS-Syndrom”, welches aufgrunddessen dann diagnostiziert wird.

9. Zucker erhöht das Risiko an Alzheimer zu erkranken
Ein im Jahr 2013 veröffentlichter Forschungsbericht zeigt, dass Insulinresistenz und hohe Blutzuckerwerte (typisch für Diabetes) auch mit einem erhöhten Risiko für neurodegenerative Krankheiten einhergehen. Das heißt: Die Wahrscheinlichkeit an Alzheimer oder auch an Parkinson zu erkranken steigt auch mit dem Zuckerkonsum.

10. Zucker kann zu Bluthochdruck und Herzschädigungen führen
Unter Berücksichtung dessen, dass Zucker die Entstehung von Diabetes Typ 2 fördert, muss man auch den Umstand miteinbeziehen, dass diese Krankheit oftmals mit Herzkrankheiten einhergeht. Rund zwei Drittel der Diabetes-Patienten sterben an Herzkrankheiten oder Schlaganfällen. Auch führt der erhöhte Insulinspiegel im Blutkreislauf durch den Zuckerkonsum zu Schädigungen der Arterien – und damit zu Bluthochdruck und schlussendlich oftmals auch Schlaganfällen.

Wie man deutlich sieht, ist Zucker (Industriezucker bzw. Saccharose) für die menschliche Gesundheit nicht gerade förderlich. Eine Reduktion des Zuckerkonsums kann somit auch mit einem deutlich besseren Gesundheitszustand einhergehen. Geht man von medizinischen Empfehlungen aus, sollten Männer nicht mehr als 13 Kilogramm Zucker im Jahr zu sich nehmen, Frauen ca. 7,5 Kilogramm und Kinder ca. 4,5 Kilogramm. Das ist deutlich weniger als die derzeit durchschnittlich 32 Kilogramm pro Kopf.

 

Krebs liebt Zucker

Blitzschnelle Vermehrung von Krebszellen mit Hilfe von Fructose

Wissenschaftler der Universität von Kalifornien, Los Angeles (UCLA) führten vor kurzem eine Untersuchung durch, die enthüllte, dass Krebszellen sogar eine eigene Schnittstelle für raffinierten Zucker besässen.

Die in der Fachzeitschrift Cancer Research veröffentlichte Studie zeigte ausserdem, dass – entgegen der bisherigen Annahme – nicht alle Zuckerarten für Krebszellen gleich hilfreich seien. Tumorzellen der Bauchspeicheldrüse wurden in Tests mit Fructose und mit Glucose gefüttert.

Das Team um Dr. Anthony Heaney vom Jonsson Cancer Center der UCLA (einer der Autoren der Studie) erklärte:

    „Der Fructose-Stoffwechsel und der Glucose-Stoffwechsel in der Krebszelle laufen ziemlich unterschiedlich ab.“

Dabei zeigte sich, dass die Tumorzellen zwar auch mit Glucose gedeihen, aber mit Hilfe von Fructose können sich Krebszellen blitzschnell und auf eine Art und Weise reproduzieren und im menschlichen Körper ausbreiten, wie sie es mit Glucose nicht annähernd schaffen.
Keine Fructose – Kein Krebswachstum

Längst ist bekannt, dass die Bauchspeicheldrüse hart arbeiten muss, wenn reichlich Glucose im Blut erscheint. Trifft jedoch gemeinsam mit der Glucose auch noch Fructose ein, so muss die Bauchspeicheldrüse gleich nochmals so hart arbeiten.

Vielleicht ist das der Grund dafür, dass gerade Bauchspeicheldrüsenkrebs – eine der tödlichsten Krebsarten – durch Fructosekonsum in einem viel höheren Masse gefördert werden kann als durch den alleinigen Konsum von Glucose.

Krebspatienten – und zwar ganz gleich, von welcher Krebsart sie betroffen sind – sollten daher unbedingt raffinierten Fruchtzucker meiden.

Auf diese Weise wird nicht nur das Krebswachstum gehemmt, auch die Bauchspeicheldrüse sowie die Leber, die bei der Verstoffwechslung der Fructose die Hauptarbeit übernehmen muss, werden geschont.
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Billiger Sirup in Getränken und Fertigprodukten besteht bis zu 90 Prozent aus Fructose

Raffinierte bzw. industriell hergestellte Fructose befindet sich hauptsächlich in Getränken (Softdrinks) und Fertiggerichten (Brot, Süssigkeiten, Fertigsossen, Suppen, Konserven und vielen anderen).

Auf dem Zutatenetikett steht oft nur Sirup, womit meistens industriell verarbeiteter Maissirup gemeint ist. Da Fructose eine höhere Süsskraft als Glucose hat, wird in der Lebensmittelindustrie der Glucosegehalt von Sirup enzymatisch reduziert und gleichzeitig der Fructosegehalt auf bis zu 90 Prozent erhöht.

So enthält man sog. HFCS-90 (High Fructose Corn Syrup = fructosereicher Maissirup). Die Folge ist, für dieselbe Süsskraft benötigt man jetzt weniger Sirupmaterial, was der Lebensmittelindustrie natürlich Kosten einsparen hilft.
Zucker ist Zucker?

In den USA gab es bereits grössere Debatten zwischen Politikern, Gesundheitsexperten und Vertretern der Lebensmittelindustrie, wobei es darum ging, ob die Amerikaner durch fructosereichen Maissirup nun dicker und kränker würden oder nicht.

Das eine oder andere zusätzliche Kilo durch Sirup- bzw. Zuckerkonsum ist wirklich kaum der Rede Wert.

Viel gravierender sind – laut der American Heart Association – all die anderen Folgen einer zuckerreichen Ernährungsweise wie Diabetes, Herzkrankheiten, Krebs und Schlaganfall.

Einige Staaten (z. B. New York und Kalifornien) hatten bereits mit einer Steuer auf gesüsste Softdrinks geliebäugelt, um damit die Behandlung von Krankheiten zu finanzieren, die ganz offensichtlich infolge zu hohen Zuckerkonsums entstanden sind.

Die amerikanische Vereinigung der Getränkehersteller (deren Mitglieder u. a. Coca-Cola und Kraft Foods sind) widersetzte sich selbstverständlich der neuen Getränkesteuer-Idee und argumentierte mit dem sinnigen Satz: Zucker ist Zucker.

Lesen Sie zu den Zuckersorten mehr in unserem Zuckerlexikon.
Normaler Haushaltszucker weniger gefährlich als industriell verarbeitete Fructose

Dr. Heaney aber sagte, sein Team fand genau das Gegenteil heraus. Sie fütterten Bauchspeicheldrüsenkrebszellen im Labor mit Glucose und mit Fructose. Die Krebszellen assen beide Zuckerarten, doch nur mit Fruchtzucker konnten sie sich vermehren und ausbreiten.

Im Hinblick auf das Tumorwachstum besteht also ein ziemlicher Unterschied zwischen fructosereichem Maissirup und raffiniertem Haushaltszucker aus Zuckerrohr. Zucker ist eben nicht gleich Zucker.

Die Forscher hoffen nun, dass man auf bundesstaatlicher Ebene Massnahmen ergreifen möge, die zu einer Reduktion des Maissirup-Gehaltes in Fertigprodukten und Getränken führen könnten. Gleichzeitig empfehlen sie den Verbrauchern, fructosereichen Maissirup und sämtliche damit gesüssten Speisen möglichst aus ihrer Lebensmittelliste zu streichen.

Mittlerweile gibt es genügend gesunde bzw. weniger riskante Süssungsmittel, so dass eine Abkehr von sirupgesüssten Speisen nicht den geringsten Verzicht bedeuten würde.

 

Quelle:

CONTRA MAGAZIN

Zentrum der Gesundheit

 

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