Anfang 1958 bestätigten Beobachtungen mit dem Explorer-1-Satelliten sowie auch mit Explorer 3 die bereits länger gehegte Vermutung zu einem die Erde umgebenden Strahlungsgürtel, der nach dem Missionsleiter als »Van-Allen-Gürtel« bezeichnet wurde. Genauer gesagt, konnten damals gleich zwei solcher Zonen nachgewiesen werden, eine innere sowie eine äußere, deutlich voneinander getrennt.
Der enger um die Erde »geschnallte« Gürtel erstreckt sich in einem Bereich von etwa 700 bis 9000 Kilometern Distanz von der Erdoberfläche. Hier sind vor allem sehr energiereiche Wasserstoffkerne rasant unterwegs. Oberhalb dieses Protonengürtels folgt dann ab etwa 13 000 bis 50 000 Kilometern Höhe ein Elektronengürtel. Als wesentliche Herkunftsorte der Teilchen vermutete man bis vor Kurzem die beiden üblichen Quellen: kosmische Strahlung und Sonnenwind.
Am 30. August 2012 starteten dann von der Cape Canaveral Air Force Station in Florida aus die beiden speziell für die Strahlungsgürtel gerüsteten Sonden Van Allen A und Van Allen B. Diese beiden Raumschiffe wurden für die harten Bedingungen innerhalb dieser Zone extra abgesichert, denn die meisten Satelliten hielten hier nicht lange durch.
Was die »Van-Allens« bald an Ergebnissen lieferten, verschlug den Wissenschaftlern den Atem – und »forderte unsere gegenwärtigen Ansichten zur Physik der Strahlungsgürtel heraus«, so erklärt der kalifornische Astrophysiker Yuri Shprits, führender Autor einer schon zum 22. September 2013 im Fachblatt Nature Physics erschienenen Studie. Mittlerweile gibt es bereits wieder eine ganze Reihe neuer Erkenntnisse zum Phänomen »Van-Allen-Gürtel«.
Quelle: Kopp-Verlag
Neueste Kommentare