Homunculus (Teil 1)

 

 

 

 

Das Wort selbst, als verkleinerte Form des lateinischen Wortes homo (Mensch), ist schon bei Cicero, Plautus und Apuleius belegt (Lit.: Handwörterbuch, Homunculus). In Goethes Faust ist Homunkulus ein Bild für die menschliche Seele, die zur Verkörperung drängt.

“Da schildert Paracelsus, wie man durch gewisse Vorgänge Homunkeln erzeugen kann”

Es ist selbstverständlich für den heutigen Menschen sehr leicht, zu sagen: Nun ja, das war halt ein mittelalterliches Vorurteil des Paracelsus. – Es ist für den heutigen Menschen leicht, zu sagen: Kein Mensch braucht zu glauben an dasjenige, was da Paracelsus phantasiert. – Gewiß, es braucht es ja meinetwillen auch keiner.

Aber bedenken sollte man doch, daß Paracelsus in jener Abhandlung «De generatione rerum» ausdrücklich versichert, durch gewisse Vorgänge wäre man imstande, etwas zu erzeugen, was zwar keinen Körper hat – bitte, darauf zu achten! Paracelsus sagt ausdrücklich: es hat keinen Körper -, was aber Fähigkeiten hat, die ähnlich sind den menschlichen Seelenfähigkeiten, nur sich bis zur Hellsichtigkeit steigern.

Also Paracelsus dachte an gewisse Hantierungen, die den Menschen dahin bringen, vor sich ein körperloses Wesen zu haben, das aber so wie der Mensch eine Art Verstandestätigkeit, eine Art Intellektualität, ja sogar in höherer Steigerung entfaltet.” (Lit.: GA 273, S. 67f)


Historische Zeugnisse

Erste Zeugnisse über die Herstellung von Homuculi finden sich schon in frühchristlicher Zeit.

So berichtet Clemens Romanus um 250 n. Chr., dass schon Simon Magus einen Menschen geschaffen hätte, indem er zuerst Luft in Wasser, dann dieses in Blut und schließlich das Blut in Fleisch verwandelt habe (Lit.: Völker, Nachwort). Im 4.Jahrhundert schreibt Zosimos aus Panopolis, eingekleidet in Traumvisionen, über den anthroparion.

Im ersten Buch der De occulta Philosophia berichtet Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim (1486-1535), wie sich durch magische Künste aus einem einer Bruthenne unterlegten Ei eine menschliche Gestalt erzeugen ließe, die man den wahren «Alraun» nenne (Lit.: Biedermann, S 223). In den späteren mittalterlichen Schriften wird der Homunculus meist als Nebenprodukt bei der Herstellung des Steins der Weisen genannt.

Rudolf Steiner hat nachdrücklich betont, dass die Erzeugung des Homunculus keineswegs als materielle Urzeugung missverstanden werden darf:
“Wenn man im Mittelalter trachtete, in der Retorte den Homunkulus darzustellen, so war dieser Gedanke der Darstellung eines Wesens aus Ingredienzien nicht als Urzeugung gedacht. Man dachte noch nicht das Weltall als Mechanismus, als Totes.

Deshalb glaubte man an die Möglichkeit, aus dem allgemeinen Lebendigen ein spezielles Lebendiges herausholen zu können. Aber an eine Zusammenfügung des Unlebendigen zum Lebendigen dachte eigentlich das mittelalterliche Gemüt noch nicht.” (Lit.: GA 221, S. 125)

In dem Paracelsus zugeschriebenen Buch De generatione rerum naturalum (als erstes Buch enthalten in De Natura Rerum [1]) ist die Erzeugung eines künstlichen Menschleins “außerthalben weiblichs Leibs” genau beschrieben: Wird der männliche Same vierzig Tage lang in ein hermetisch abgedichtetes Gefäß eingeschlossen und im venter equinum, einem gelinden Wärmebad, das aus der Gärungswärme von Pferdemist gespeist wird, “putreficiert”, so erzeugt sich aus sich selbst heraus ein menschenähnlichen Wesen, “doch durchsichtig on ein corpus”.

Wird dieses mit menschlichem Blut, dem “arcanum sanguinis humani”, 40 Wochen lang ernährt, so entsteht “ein recht lebendig menschlich kint, das von einem weib geboren wird, doch vil kleiner. Dasselbig wir ein homunculum nennen”.

Hier wird schon deutlich, dass der Homunculus, von dem die Alchemisten sprachen, überhaupt nicht als physisches (on ein corpus), sondern als astralisches Wesen gedacht war :
“Denen, die während des Mittelalters von dem Homunculus sprachen, war er nichts anderes als eine bestimmte Form des astralischen Leibes.” (Lit.: GA 057, S. 347)

Dieses reine Seelenwesen verfügt nicht nur über Seelenfähigkeiten, die ähnlich denen des Menschen sind, sie sind sogar bis zur Hellsichtigkeit gesteigert.

Der Homunculus in Goethes Faust-Tragödie

Die Erzeugung des Homunculus in Goethes Faust-Tragödie.

 „Faust steigt dann hinunter in das Reich der Mütter, in die geistige Welt; es gelingt ihm den Geist der Helena heraufzuführen. Aber er ist noch nicht reif, diesen Geist mit seiner eigenen Seele wirklich zu verbinden.

Daher die Szene, wo in Faust die Leidenschaft sich regt, wo er mit sinnlicher Leidenschaft umfassen will das Urbild der Helena.

Deshalb wird er da zurückgestoßen. So ergeht es jedem, der aus persönlichen, egoistischen Gefühlen sich der geistigen Welt nähern will. Er wird zurückgestoßen, wie Faust zurückgestoßen wird, als er vom Reiche der Mütter herauf den Geist der Helena geholt hat.

Faust muß erst reif werden, erkennen lernen, wie sich wirklich zusammenfinden die drei Glieder der menschlichen Natur: der unsterbliche Geist, der von Leben zu Leben, von Verkörperung zu Verkörperung geht; der Leib, der zwischen Geburt und Tod sich auslebt; und die Seele, die zwischen beiden drinnen steht.

Leib, Seele und Geist, wie sie sich verbinden, wie sie zusammengehören, das soll Faust kennenlernen. Das Urbild der Helena, das Unsterbliche, das Ewige, das von Verkörperung zu Verkörperung, von Leben zu Leben geht, hat Faust schon gesucht, aber unreif.

Jetzt soll er heranreifen, um würdig zu werden, wirklich in die geistige Welt einzutreten. Dazu muß Faust kennenlernen, wie dieses Unsterbliche erst dann herantritt an den Menschen, wenn er sich im physischen Dasein in einem neuen Leben zwischen Geburt und Tod wiederum verkörpern kann.

Deshalb muß Goethe zeigen, wie die Seele zwischen Geist und Körper lebt, wie sie sich hineinstellt zwischen den unsterblichen Geist und den Leib, der zwischen Geburt und Tod steht. Das zeigt uns Goethe im zweiten Teile des «Faust».

Die Seele ist bei Goethe verborgen in jenem wundersamen Gebilde, über das die Goethe-Forscher nicht viel zu sagen wissen, in dem die Geistesforscher, die bewandert sind, erkennen das Urbild der Seele.

Das ist nichts anderes als das wunderbare Gebilde des Homunkulus, des kleinen Menschleins. Das ist ein Bild der menschlichen Seele. Was hat diese Seele zu tun? Sie ist der Vermittler zwischen Leib und Geist, sie muß die Elemente des Leibes aus allen Reichen der Natur heranziehen, um sich mit ihnen in Verbindung zu bringen.

Erst dann kann sie mit dem unsterblichen Geiste vereinigt werden. Daher sehen wir, wie Faust von diesem Homunkulus geführt wird in die klassische Walpurgisnacht bis zu den Naturphilosophen Anaxagoras und Thaies, die nachgedacht haben, wie die Natur und das Lebendige entstehen.

Goethe, der bekanntlich das Bild des Homunculus im zweiten Teil seiner Faust-Tragödie gebraucht, war sich sehr wohl bewusst, dass es sich dabei nicht um ein physisches, sondern um ein astrales Wesen handelt. Gleich zu Beginn der ganzen Schilderung wird schon auf den Lichtcharakter des Homunculus hingewiesen und zugleich auch auf das Geheimnis des Kohlenstoffs gedeutet, der der wahre Stein der Weisen ist:

Schon hellen sich die Finsternisse;
Schon in der innersten Phiole
Erglüht es wie lebendige Kohle,
Ja, wie der herrlichste Karfunkel,
Verstrahlend Blitze durch das Dunkel:
Ein helles, weißes Licht erscheint!

Später wird der Homunculus als leuchtendes Zwerglein beschrieben und weiter heißt es dann:

Er ist, wie ich von ihm vernommen,
Gar wundersam nur halb zur Welt gekommen:
Ihm fehlt es nicht an geistigen Eigenschaften,
Doch gar zu sehr am Greiflich-Tüchtighaften.
Bis jetzt gibt ihm das Glas allein Gewicht;
Doch wär er gern zunächst verkörperlicht.

Die Szenen der Klassischen Walpurgisnacht zeigen, wie das Seelenflämmchen des Homunkulus durch die Naturkräfte und Naturwesen nach und nach seine Leiblichkeit erhält:

“Das ist die Charakteristik des astralischen Leibes; und Homunculus selbst sagt von sich:

Die weil ich bin, muß ich auch tätig sein …,

Beispiel für einen Homunkulus im Inneren der Gebärmutter einer Frau gefunden. Beachten Sie die Föten Struktur, Haare und Extremitätenknospen.Die histologische Untersuchung belegte auch eine rudimentäre Skelettstruktur,Organdifferenzierung und winzige Mengen von Nervengewebes.

 

Für schwache Nerven eher nichts! Der Film, ob Fake oder nicht, kann einen Brechreitz auslösen!!!

 

Hühnerei wird mit Sperma befruchtet und es LEBT!!!

 

 

 

Quellen:
Chemie.de
Spektrum.de

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