Erweiterte Bewusstseinszustände – Es ist nicht alles Gold was glänzt

 

 

Ingo Giesler. Ein berühmter amerikanischer Neurologe, Josef Blumer hat mal gesagt: „Das Gehirn kann sich selbst nicht begreifen, weil es Gegenstand dieses Begreifens ist.“ Im nachfolgenden Artikel wird neurologisch- und wissenschaftlich dargestellt, wie wir Opfer unserer eigenen „Gehirnchemie“ sein könnten. Hier scheiden sich die Geister, während die einen behaupten, dass wir von dem vorgegebenen Pfad des Denkens kaum oder fast gar nicht abweichen können, weil dies von Inhibitoren und Botenstoffen verhindert wird und wir somit in unserem Denken angeblich eingeschränkt sind, behaupten andere wiederum, dass man diese von der Natur auferlegten Grenzen beseitigen kann, um eine positive Bewusstseinserfahrung zu machen, um dann eine nach sich nachziehende Bewusstseinserweiterung zu erfahren.

Drogen sind hier die Hilfsmittel der ersten Wahl.

Auch meditative Zustände in den hypnagogischen Bereichen sowie Glaubenstheoreme jeder Art (Religionen) versetzen viele Menschen in einen Zustand, der einer Wirkung von Drogen durchaus gleichkommen kann.

Die gedankliche Aufnahme von Informationen manifestiert sich dermaßen stark, dass es zu nachhaltigen Veränderungen in der Gehirnchemie kommen kann. Erlebnisse können somit zu einschneidenden Veränderungen im Verhalten führen. Traumatisierte Menschen wechseln häufig zwischen dem Vermeiden von Erinnerungen an die seelische Verletzung und ihre Folgen bis hin zu Trance-ähnlichen Zuständen. Grundlose Panikattacken, welche durch eine Agoraphobie ausgelöst werden, sind Zeichen einer nachhaltigen Um-Programmierung des unabhängigen Nervensystems. Der an Agoraphobie erkrankte interpretiert völlig harmlose Vorgänge mit höchster Gefahr für sein Leben. Diese Panikstörung bezeichnet eine Angststörung. Allen diesen Situationen ist eine Angst vor einem Kontrollverlust gemeinsam. In der Regel bezeichnet man dies auch als die Angst vor der Angst. Ein Teufelskreis aus dem der Betroffene in aller Regel nur entkommen kann, wenn er psychologische Unterstützung erhält.

Ich selbst habe im Jahr 2000 gemeinsam mit Prof Dr. Benz von den Christophs-Dornier-Kliniken an Angsterkrankungen und Zwangserkrankungen mit Patienten gearbeitet. Die Christoph-Dornier-Kliniken waren damals die ersten die ein schlüssiges Konzept einer Behandlungsmethode erarbeiten konnten. Durch ihren Ansatz in der Konfrontationstherapie und den Übungen „in vivo“ wurden bemerkenswerte Erfolge erzielt. Der Ansatz lag in der Beeinflussung des unabhängigen Nervensystems, das nicht mehr mit rationalen Entscheidungen umgehen konnte. Es hatte „verlernt“ Situationen richtig einzuordnen und einzuschätzen.

Als erstes entwöhnte man den Patienten von der Einnahme seiner Medikamente, die ihnen von Ärzten und Psychiatern in Unkenntnis der Erkrankung verschrieben wurden. Angsthemmende Medikamente mit einem hohen Suchtpotential. (Tranquilizer Siehe unten) führen zunehmend zu einer Verdrängung der Angststörung und fördern diese noch stärker. Eine Heilung mit einem Medikament ist somit nicht möglich. Die Erkenntnis, die wir gewonnen hatten war simple und einfach zugleich. Eine Heilung war nur dann möglich, wenn sich der Patient konfrontativ mit seinen Ängsten auseinandersetzte und solange in der unangenehmen Situation blieb, bis das unabhängige Nervensystem erkannte, dass keine Gefahr vorlag. Im Laufe der Behandlung besserten sich die Symptome zunehmend und verschwanden teilweise ganz. Allerdings gilt es zu beachten, dass nach der Entlassung des Patienten, dieser die Übungen fortsetzen musste, um nicht wieder in alte Muster zu verfallen. Oder nochmals eine weitere Behandlung in der Klinik ansetzte.

Dieses Beispiel soll verdeutlichen, wie unglaublich schwierig es ist, in den Ablauf der Gehirnchemie einzugreifen. Bislang ist diese Behandlungsmethode auch kein hundertprozentiger Garant für eine langfristige Heilung einer Agoraphobie, aber immer noch besser, als sein Leben lang gefährliche Medikamente mit hohem Suchtpotential einzusetzen. Entgegen der untenstehenden Beschreibung „Sie haben in der Regel geringe Nebenwirkungen“ ist dem klar zu widersprechen. Dies ist ein Markt auf dem jährlich Milliarden umgesetzt werden. Warum sollte man da heilen, wenn es Geld bringt?

 

Die Gehirnchemie verändert sich nachhaltig

Immer wieder wird der Umstand missachtet, dass wir versuchen unsere Natur mit Mitteln zu beeinflussen, die evtl. einen nicht mehr reversiblen Schaden im Bereich unserer biochemischen Abläufe im Gehirn anrichten. Dazu gehört auch ein sich manifestierender religiöser Fanatismus und der Missbrauch von Drogen aller Art. Denn wie wir gesehen haben, können Wahrnehmungen und Ereignisse dazu führen, dass sich selbst „falsche Ansichten“ mental und chemisch manifestieren können.

Die Natur braucht Zeit für alle Formen in der Entwicklung, meistens mehr als ein Menschenleben lang ist. Versuchen wir nun aber diesen Zeitlichen Ablauf zu beschleunigen, weil wir der Meinung sind, dass wir ein „Erwachen“ noch selbst erleben wollen, stehen wir vor einem kognitiven Problem. Die Wahrnehmung einer Ahnung ist dann der Auslöser für die Annahme oder Akzeptanz von allem, was den Anschein erweckt, dass es zu einer Lösung führen könnte. Das ist dann die Stunde der Propheten, welche einem Erkenntnis versprechen ohne selbst nachweisbare Lösungen anzubieten.

Das vertreten einer Ideologie, nämlich eine Art göttlicher Wahrheit unter den Menschen zu verkünden, gepaart mit grenzenloser Selbstüberschätzung ist ein System das sich jede Religion, Sekten und auch mittlerweile die Esoterik zu eigen gemacht hat.

Die Religion bedient sich da noch weitaus perfideren Systemen, um die Menschen dann zusätzlich in die geistige Falle laufen zu lassen, indem gedroht wird, alles was zu einer Umkehrung führt, also eine Abkehr von derselben mahnt und die schlimmen Folgen bösen Handelns vorhersagt. “Die Propheten des Alten Testaments”.

Umso mehr müssen wir aufpassen, das wir keinen falschen Propheten folgen.

 

Hier kommen Sie zur Hompge der,

 

 

Tranquilizer                                                                     

Zur Arzneigruppe der Tranquilliantien gehören die sogenannten Sedativa.

Der Begriff Sedation bedeutet “beruhigen” oder auch “sinken lassen”. Diese wirken schlaffördernd, in hoher Dosierung auch ausschaltend auf die bewusste Wahrnehmung. Tiefe Sedierungen werden in einer Narkose vorgenommen. Die typischen, als Psychopharmaka gehandelten Tranquillantien sind die Benzodiazepine.

Benzodiazepine (z.B. Tafil, Frisium, Valium, Rivotril, Adumbran, Praxiten)

Benzodiazepine bzw. Beruhigungsmittel sind die am häufigsten

verordneten Psychopharmaka. Sie wirken über einen spezifischen Rezeptor

im Gehirn. Der bekannteste Wirkstoff ist Diazepam. Die Wirkstoffe wirken in der Regel angstlösend, krampflösend, muskelentspannend, beruhigend, emotional dämpfend. Sie haben in der

Regel geringe Nebenwirkungen und wirken sehr eine Behandlung mit Benzodiazepinen sollte so kurz und so gering dosiert wie möglich erfolgen, da die Gefahr einer Gewöhnung und Abhängigkeit auch in niedriger Dosis und nach kurzer Einnahmezeit sehr hoch ist.

 

 

Lesen Sie nun einen Artikel welcher sich differenziert mit der Problematik der Bewusstseinserweiterung auseinandersetzt.

Veränderte Bewußtseinszustände

 

Veränderte Bewußtseinszustände, E altered states of consciousness, sind solche, die sich von den alltäglichen Zuständen des Bewußtseins einschließlich des Träumens (Träume) stark unterscheiden:

insbesondere mystische, spirituelle oder religiöse Erlebnisse, meditative Trance-Zustände (Trance), Nah-Todes-Erfahrungen, Halluzinationen, z.B. aufgrund mentaler bzw. neuronaler Störungen oder nach der Einnahme psychoaktiver Drogen (Psychedelika wie Meskalin, Psilocybin, Lysergsäurediethylamid [LSD] usw.). Felszeichnungen und -gemälde legen nahe, daß Menschen in vielen Teilen der Erde schon seit vielen Jahrtausenden veränderte Bewußtseinszustände anstrebten und wohl meist in mystischen, spirituellen und schamanischen Kontexten zum Ausdruck gebracht oder auch sozial genutzt hatten.

Mindestens in manchen Fällen spielten dabei bewußtseinsverändernde Drogen eine Rolle. Die Motivation, veränderte Bewußtseinszustände anzustreben, ist vielschichtig und umstritten.

Heute wird zum einen von “Bewußtseinserweiterung”, Gefühls- und Wahrnehmungsintensivierungen gesprochen, von neuen Erfahrungen bis hin zu Alleinheitserlebnissen, religiösen Entrückungen oder – pragmatisch orientierter – von Mitteln zur Stimulation z.B. künstlerischen Gestaltens, zum anderen von (Pseudo-)Erholung, Ablenkung, Schmerzlinderung, Kompensation von Defiziten und Realitätsflucht.

Da es rasch zu psychischen und physischen Sucht-Erscheinungen kommt, treten diese Motive jedoch alsbald in den Hintergrund. – Die Unterscheidung zwischen “echter” und bloß chemisch induzierter oder neuronal erzeugter Mystik usw. ist problematisch. Erfahrungen werden immer auch im sozialen Kontext der jeweiligen Kultur interpretiert und unterliegen Wunschdenken.

Es läßt sich zwar philosophisch durchaus bezweifeln, nicht jedoch empirisch widerlegen, daß vermeintliche mystische oder religiöse Erlebnisse und Zugänge nichts anderes als Hirngespinste, d.h. neuronal generierte Illusionen und Halluzinationen sind und nicht etwa die Stimulation eines “Gott-Moduls”, das überirdische Kontakte herstellt.

Beispielsweise dürften einigen übersinnlichen Visionen Phänomene wie die Flimmeraura (wanderndes Skotom) zugrunde liegen, die dem Kopfschmerz der klassischen Migräne meist um ungefähr eine halbe Stunde vorausgeht. Diese vorübergehende Sehstörung führt zu anwachsenden Ausfällen des Gesichtsfelds, an dessen Grenzen oft flimmernde oder mosaikartige Strukturen erscheinen.

Auch Nah-Todes-Erfahrungen scheinen mehr über die Wirkungsweise von Gehirn und Bewußtsein als über Jenseits und Unsterblichkeitsvisionen zu verraten. Viele Menschen, die dem Sterben nahe waren, aber überlebten, haben von einem Gefühl der Stille und des Friedens berichtet, einer Loslösung von ihrem Körper und einer Vogelperspektive, Bewegungen durch Dunkelheit oder einen Tunnel und der “Wahrnehmung” von Licht und ein Hineintauchen darin.

(Es ist allerdings möglich, daß die Tunnelvision und der häufige Lebensrückblick kulturabhängig sind, denn sie scheinen sich hauptsächlich in Zivilisationen mit historischen im Unterschied zu “primitiven” Religionen zu häufen.)

 

Die “außerkörperlichen” Erfahrungen hängen vielleicht mit einer Beeinträchtigung des Selbstmodells zusammen, mit dem das Gehirn den Körper repräsentiert.

 

Auch die “Realitätsprüfung” gerät dabei zuweilen durcheinander, so daß unklar wird, welche Eindrücke von außen kommen und welche das Gehirn selbst erzeugt. Das kann zur Vogelperspektive führen, die auch beim Träumen häufig ist. Dadurch täuscht sich das Gehirn gleichsam über seine eigenen Täuschungen.

Die Tunnel- und Lichtvisionen scheinen von der Architektur des visuellen Cortex bedingt zu werden. Biomathematische Modelle machen verständlich, wie ein Tunneleffekt entstehen kann, weil die Nervenzellen in den Zentren der optischen Felder viel dichter sitzen und stärker verschaltet sind als am Rand.

Drogen wie LSD oder Meskalin können ebenfalls zu visuellen Eindrücken wie Gitter, Spinnweben, Spiralen und Tunnel führen, die in Berichten über Nah-Todes-Erfahrungen häufig eine Rolle spielen.

Und im physiologischen und psychischen Streßzustand des Sterbens verwundert es eigentlich nicht, wenn das Gehirn durch Sauerstoffmangel, Kohlendioxidüberschuß und vor allem die Ausschüttung endogener Opiatpeptide bizarre Erlebnisse generiert.

Auch elektrische Stimulationen des rechten Schläfenlappens rufen teilweise Empfindungen wie Lebensfilm-Bruchstücke, Zeitveränderungen, Glücksgefühle oder Außerkörperlichkeits-Erfahrungen hervor.

Die Schläfenlappen, die an vielen integrativen Leistungen, wie Sprache, Gedächtnis, Wahrnehmung und Selbstbewußtsein, beteiligt sind, spielen ohnehin eine wichtige Rolle für veränderte Bewußtseinszustände. Bestimmte Gehirnverletzungen (Schläfenlappensyndrom) verursachen eine Vertiefung religiöser Gewißheiten, führen zum ausgeprägten Wunsch, etwas zu schreiben, sowie zu bizarren sexuellen Praktiken, außerdem zu einem schnellen Wechsel der Glaubensüberzeugungen ohne ersichtlichen Grund und unabhängig von vorigen Überzeugungen.

Das könnte mit einem Defekt in der linken Hemisphäre zusammenhängen, wo normalerweise ein rationales “Modul” die überschäumenden kreativen Thesen der rechten Hälfte korrigiert (M.S. Gazzaniga). Mystische und religiöse Erlebnisse scheinen mit elektrischen Übergangszuständen im Schläfenlappen (E temporal lobe transients) zusammenzuhängen.

Darauf deuten veränderte Bewußtseinszustände im Zusammenhang mit einer Temporallappenepilepsie hin. Zu erstaunlichen Effekten führt auch eine elektromagnetische Stimulation des Gehirns mit Hilfe von an den Kopf gesetzten Magnetspulen (transcranielle Magnetstimulation; Experimente von M. Persinger).

Damit lassen sich sowohl artifizielle Signale übertragen als auch die Muster von Gehirnströmen, die zuvor mit Elektroencephalographie aufgenommen worden sind.

Wirken die Magnetfelder vor allem auf den linken Schläfenlappen und sein Übergangsgebiet zum Scheitellappen, dann hören die Versuchspersonen oft innere Stimmen, die ihnen Instruktionen zu erteilen scheinen und die sie häufig mit Gott oder höheren Wesen in Verbindung bringen.

Eine Stimulation der rechten Hirnhälfte führt dagegen häufig zu dem Gefühl, daß etwas oder jemand Fremdes neben den Personen zu stehen scheint.

Diese Präsenz eines “Ego-Alien” wird meist von negativen Gefühlen begleitet, die inneren Stimmen eher von positiven.

Die Entstehung dieser subjektiven Empfindungen ist ungeklärt. Vielleicht hängen sie mit einer vorübergehenden Beeinträchtigung von Amygdala und Hippocampus zusammen oder mit der Spezialisierung der Hemisphären (links eher analytisch, sprachlich, optimistisch und einen Selbst-Sinn konstituierend, rechts eher ganzheitlich, mustererkennend, pessimistisch) sowie dem Wechsel der Gewichtung zwischen diesen.

Einer Hypothese zufolge führen elektrochemische Veränderungen in Cortex, Thalamus und Amygdala einschließlich der Wirkung von endogenen Opiaten zu einer Veränderung des Selbst-Sinns bei mystischen Zuständen.

Eine andere Hypothese geht dagegen davon aus, daß Menschen anfänglich die Welt ohne Trennung zwischen Ich und Umgebung erfahren, als unteilbares Ganzes, das das Gehirn durch Differenzierungen in Kanten, Farben, Formen, Töne usw. aufbricht.

Dies könnte durch Drogen oder Meditation teilweise wieder aufgehoben werden. – Es wird vermutet, daß die Kausalitätszuschreibung durch den linken unteren Scheitellappen, Teile des vorderen Frontallappens, insbesondere links, und deren Verbindungen erfolgt.

Diese Grundlage rationaler Erklärungen kann aber in Form von Rationalisierungen überschießen und kausale Zusammenhänge konstruieren, selbst wenn gar keine existieren: eine Grundlage für die Schaffung der Mythen von Göttern, Geistern und Lebenskräften zur Welterklärung. Auch abergläubisches Verhalten ist ein Beispiel für falsche Rationalisierungen oder Verallgemeinerungen.

B.F. Skinner “belohnte” Tauben in zufälligen Zeitfolgen mit Nahrung, was dazu führte, daß die Vögel die Verstärkung mit einer gerade von ihnen vollzogenen Bewegung assoziierten und allmählich ganz bizarre Bewegungsmuster vollführten (Flügelputzen oder -spreizen, Drehungen, Halsverrenkungen usw.), weil sie gleichsam wahllos konditioniert wurden (Behaviorismus, Konditionierung).

Diese Verhaltensformung ist nur schwer zu löschen (Extinktion). – Gelernte Assoziationen können das ganze Leben prägen: 1966 wurde einer Gruppe strenggläubiger Protestanten vor einem Gottesdienst die halluzinogene Droge Psilocybin verabreicht; danach berichteten die Gläubigen von mystischen Erfahrungen, ekstatischen Visionen und Einheitsgefühlen mit Gott.

Eine Kontrollgruppe bekam eine Vitamin B-Tablette, die als Placebo eingesetzt wurde und viel weniger enthusiastische Effekte hatte. Sechs Monate später und auch noch nach 25 Jahren berichtete die Psilocybin-Gruppe von einem stärker religiös erfüllten Leben als die Vitamin-B-Gruppe. – Bei Meditationen wurden Veränderungen im Elektroencephalogramm (EEG) gemessen, insbesondere verstärkt Alpha- und Theta-Wellen. SPECT-Messungen zeigten erhöhte Aktivitäten im präfrontalen Cortex, was wohl auf die Fokussierung der Aufmerksamkeit auf eine visuelle Vorstellung zurückzuführen ist. Außerdem kommt es zu einer Aktivitätsminderung im hinteren oberen Scheitellappen. Positronenemissionstomographie-Studien zeigten Veränderungen in den Schläfen- und Scheitellappen und insbesondere einen Anstieg der Aktivität im Frontallappen.

Veränderte Bewußtseinszustände

Visionen der Indianer:

Bei den 3000 bis 4000 Jahre alten Felsmalereien am Pecos River an der Grenze zwischen Texas und Mexiko wurden verschiedene Arten des Stechapfels (Datura spec.; Solanaceae) gefunden, dessen Samen Alkaloide enthalten, darunter Atropin, Scopolamin und Hyoscyamin, die zu Pupillenerweiterung, Ruhelosigkeit, Delirium, Desorientierung, Störungen des Kurzzeitgedächtnisses, Halluzinationen und in höheren Konzentrationen sogar zu Lethargie, Koma und Tod führen können. Die ethnologische und ethnobotanische Literatur belegt einen weitverbreiteten Gebrauch dieser Samen bei Schamanen und Initiationsritualen der Indianer des nordamerikanischen Südens und Mexikos noch in historischer Zeit, um Ekstasen und Visionen hervorzurufen. Überraschenderweise hält etwa die Hälfte der auf den Pictographen abgebildeten Menschen gestielte Objekte mit einem stacheligen Ball in den Händen, die den stacheligen Kapselfrüchten von Datura ähnlich sehen. Außerdem scheinen die präkolumbischen Indianer am Pecos River wie auch ihre Nachfahren Peyote (Lophophora williamsii; Peyote-Kaktus) verwendet zu haben. Dieser bläulich-grüne, stachellose, kugelförmige Kaktus enthält mehr als 30 Alkaloide, darunter Meskalin, das in höheren Dosen lebhafte visuelle Halluzinationen erzeugt, Farbeindrücke verstärkt sowie die Körper- und Tiefenwahrnehmung verändert. Um an das Rauschmittel zu gelangen, schneidet man den Kaktus in Scheiben, trocknet diese und verzehrt sie dann. Alte Überreste davon wurden am Pecos River ausgegraben; außerdem zeigen die Felsbildnisse Darstellungen von Scheiben sowie Abbildungen von Rehen und Hirschen, die bei den heutigen Huichol-Indianern als Peyote-schenkende Götter gelten.

 

Veränderte Bewußtseinszustände göttliche Stimmen im Kopf:

Julian Jaynes hat darüber spekuliert, daß Subjektivität und Selbstbewußtsein des modernen Menschen erst vor zwei bis drei Jahrtausenden entstanden seien. Noch im alten Ägypten und dem Griechenland Homers hätten die Menschen ein zweites Sprachzentrum in der rechten Hemisphäre besessen, das mit dem Hörzentrum der linken Hirnhälfte über die anteriore Kommissur kommuniziert und ihm Anweisungen erteilt hätte, die als externe göttliche Stimmen oder Orakel interpretiert worden wären. Diese bikamerale Psyche sei dann, vielleicht im Gefolge einer erhöhten Bevölkerungsdichte und durch soziales Lernen, zusammengebrochen, und komme heute nur noch im halluzinierenden Zustand der Schizophrenie oder anderen veränderten Bewußtseinszuständen vor. Dies sind jedoch kühne Spekulationen, die sowohl mit neuro-, als auch kulturwissenschaftlichen und logischen Argumenten in Konflikt stehen.

Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg

 

Copyright © 2016 Das Copyright dieser Seite liegt, wenn nicht anders vermerkt, bei der Marketing Solutions Europe Ltd..
Bildnachweis: Fotolia / Shutterstock /Getty Images/stock photos/Pixabay/imgur
Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Meinung der Marketing Solutions Europe Ltd. oder des Distributors der Marketing Solutions Europe Ltd. der Firma Ortus Marketing & Consulting darstellen und auch nicht die Meinung anderer Autoren dieser Seite wiedergeben.
0
    0
    Ihr Warenkorb
    Ihr Warenkorb ist leerZurück zum Shop
    ×
    Wichtige Informationen

    Alle hier dargestellten LFS-Geräte sind Beispiel-Konfigurationen und werden genauso nach Kundenwunsch angefertigt wie alle anderen LFS-Geräte. Aufgrund der hohen Anzahl verschiedener Frequenzen ist es uns nicht möglich alle Geräte vorzuhalten.
    Ihre Wunschfrequenz wird in den Controller mit der Piko-Technologie einzeln programmiert.
    Alle Frequenzen die wir anbieten finden Sie in der Frequenztabelle.

    Frequenztabelle
    Hier können Sie bei Ihrer Bestellung die gewünschte Frequenz auswählen,

    https://lebensfeldstabilisator.de/frequenzen-lfs-individuell/

    LFS Individuell Freie-Konfiguration
    Hier erhalten Sie Tabellarische Informationen über weitere Frequenzen,

    https://lebensfeldstabilisator.de/produkt/lfs-individuell-freie-konfiguration/

    Der LFS besteht in seiner Gesamtheit, von seinem äußeren Erscheinungsbild bis hin zu seinen elektronischen Komponenten und der Spezialspule aus Eigenentwicklungen. Hierbei ist hervorzuheben, dass alle Modelle des LFS mit einem sog. Watchdog-System ausgestattet sind. Der Begriff Watchdog (englisch für Wachhund; auch watchdog timer genannt) bezeichnet eine Funktion zur Ausfallerkennung eines digitalen Systems, vorwiegend in Steuerungsanwendungen. Wird dabei eine mögliche Fehlfunktion erkannt, so wird entweder dies gemäß Systemvereinbarung an andere Komponenten signalisiert (z. B. Umschalten auf ein redundantes System), eine geeignete Sprunganweisung bzw. ein Reset zur selbsttätigen Behebung des Ausfalls eingeleitet, oder ein sicheres Abschalten veranlasst. Dies bietet seinem Träger die Sicherheit das der LFS immer einwandfrei funktioniert. Auf jeden LFS erhalten Sie eine Garantie von fünf Jahren.


    Liebe Kunden, bedingt durch die Unterbrechung von Lieferketten kann es zu Lieferzeiten von 6-8 Wochen kommen. Wir bitten um eurer Verständnis.
    Jeder LFS ist eine Einzelanfertigung und ein Unikat, Made in Germany.

    Neueste Kommentare