Auf einmal sah ich einen Motorradfahrer, der auf der Straße um eine Kurve fuhr. Hinter der Kurve stand ein Auto quer auf der Fahrbahn.
Ich hörte das Wort “Scheiße”, auf einmal war nur noch Dunkelheit um mich rum. Es war aber keine kalte Dunkelheit, es fühlte sich an, als ob ich in Watte gepackt worden wäre, fühlte mich völlig leicht. Nach diesem Moment dachte ich, ich hätte die letzten Sekunden von Markus Leben gesehen…
Ich erzählte es nach der Kirche einem guten Bekannten. Dieser meinte, es wäre kein Hirngespinst, was ich annahm, denn die Mutter des Verstorbenen hatte das gleiche gesehen.“
Der Verfasser hätte diese Geschichte niemals erwähnt, wenn sie nicht aus einer vertrauenswürdigen Quelle stammen würde. Erstaunlicherweise gibt es eine Vielzahl von Menschen, die im Gespräch unter vier Augen von Erlebnissen berichten, die nach landläufiger Meinung als übernatürlich gelten. Aus Furcht, fortan als unglaubwürdig abgestempelt zu werden, scheuen die meisten von ihnen jedoch das Rampenlicht der Öffentlichkeit. Nicht minder fantastisch ist die Vision, die Emanuel von Swedenborg einmal hatte. Sein Beitrag gehört zu jenen handverlesenen Dokumenten, die auf Grund der vorhandenen Quellen als gesichert gelten.
Einen 450 km entfernten Großbrand „gesehen“
Einen der spektakulärsten und zugleich auch am besten belegten Fälle von einer Fernwahrnehmung finden wir in einem Bericht des schwedischen Naturwissenschaftlers und Theologen Emanuel von Swedenborg 1688 – 1772. Professor Dr. Hans Schwarz, Ordinarius für Evangelische Theologie an der Universität Regensburg hat hierzu die zeitgenössischen Quellen studiert. In seinem Buch fasst er zusammen, was der aus Stockholm stammende Swedenborg einmal erlebt hat:
„An einem Juliabend im Jahre 1759 war Swedenborg in Göteborg zum Essen eingeladen worden, eine Stadt, die ungefähr 450 km südwestlich von Stockholm liegt. Plötzlich wurde Swedenborg bleich und sichtlich beunruhigt. Er ging in den Garten hinaus und kehrte mit der Nachricht zurück, dass in Stockholm ein großes Feuer, nicht weit von seinem eigenen Haus, ausgebrochen sei. Er behauptete, dass das Feuer schnell um sich greife, und sorgte sich um einige seiner Manuskripte. Schließlich beruhigt er sich und seufzte erleichtert: „Gott sei dank! Das Feuer ist bei der dritten Tür vor meinem Haus erloschen.“ Da einige der Anwesenden Häuser oder Freunde in Stockholm hatten, waren sie natürlich ebenso beunruhigt. Einer von Ihnen erzählte dem Gouverneur noch in der gleichen Nacht von dem Vorfall. Am nächsten Tag berichtete Swedenborg dem Gouverneur Einzelheiten über das Feuer. Die Nachricht von dem angeblichen Unglück verbreitete sich schnell in der Stadt. Doch dauerte es bis zum nächsten Tag, bis ein Bote aus Stockholm kam, der die Geschichte in allen Einzelheiten bestätigte.“
„Das Diesseits ist die Schlacke – das Jenseits dagegen die umfassende Wirklichkeit“
Einer der renommiertesten Quantenphysiker der Gegenwart, Professor Dr. Hans-Peter Dürr, ehemaliger Leiter des Max-Planck-Instituts für Physik in München, vertritt heute die Auffassung, dass der Dualismus kleinster Teilchen nicht auf die subatomare Welt beschränkt, sondern vielmehr allgegenwärtig ist. Der Dualismus zwischen Körper und Seele ist für ihn ebenso real wie „Welle-Korpuskel-Dualismus“ kleinster Teilchen. Seiner Auffassung nach existiert auch ein universeller Quantencode, in der die gesamte lebende und tote Materie eingebunden ist. Dieser Quantencode soll sich seit dem Urknall über den gesamten Kosmos erstrecken.
Konsequenterweise glaubt Dürr an eine Existenz nach dem Tode. „Was wir Diesseits nennen, ist im Grunde die Schlacke, die Materie, also das was greifbar ist.
Das Jenseits ist alles Übrige, die umfassende Wirklichkeit, das viel Größere“, zeigt er sich überzeugt. Insofern sei unser gegenwärtiges Leben bereits vom Jenseits umfangen.
Indirekte Schützenhilfe erhält Dürr von dem Heidelberger Forscher Prof. Dr. Markolf H. Niemz. In seinem Buch „Lucy mit c“ vertritt Niemz die These, dass sich nach dem Tod eines Menschen die Seele mit Lichtgeschwindigkeit verabschiedet. Ein großer Schritt für einen Vollblutakademiker!
Niemz lehrt an der Universität Heidelberg Medizintechnik. Daneben beschäftigt er sich intensiv mit der Nahtodforschung. Letztere lieferte die entscheidenden Impulse für seine revolutionäre These.
Bei einem so genannten „Sterbeerlebnis“ erfährt der Betroffene plötzlich das Gefühl, dass sich seine Seele von seinem physischen Körper trennt über dem Schauplatz der Ereignisse zu schweben scheint. Dabei betrachtet er seinen Körper quasi von oben herab aus distanzierter Ebene zum Beispiel auf einem Krankenbett liegend und kann auch „mit ansehen“, wie Ärzte und Schwestern um sein Leben kämpfen.
Nur Augenblicke später scheint sich eine Art Tunnel zu öffnen. In diesen langen Tunnel fühlt sich der Betroffene oftmals „hineingezogen“ und schwebt bis zu einem hellen, aber nicht blendenden Licht an dessen Ende. Diese Erlebnisse einer Nahtoderfahrung wurden bisher am häufigsten beschrieben. Auch kann es vor diesem Tunnel „ins Drüben“ zu einem so genannten Lebensfilm kommen. Der betroffene Mensch sieht dann wichtige Szenen seines Lebens „nochmals an seinem geistigen Auge“ vorbeiziehen. Dies geschieht in Form von Bildern oder als geistiger Film, bei dem er nur der unbeteiligte Zuschauer ist und sich selbst aus distanzierter Perspektive betrachtet.
Bei diesem „Licht am Ende des Tunnels“ sieht Niemz Parallelen zu einer simulierten Reise in einem Raumschiff nahe der Lichtgeschwindigkeit. Dabei wird durch den so genannten Searchlight-Effekt der Eindruck erweckt, als bewege sich alles von vorne auf den Betrachter zu. Einen ähnlichen Effekt beobachten wir bei einer Autofahrt durch winterliches Schneegestöber. Dabei scheinen Bündel von Schneeflocken hauptsächlich von vorne zu kommen, obwohl der Schnee bei schwacher Luftbewegung nahezu senkrecht nach unten fällt. In ganz ähnlicher Weise führt dieser Effekt bei einem schnell bewegten Objekt, das sich mit annähernder Lichtgeschwindigkeit durch das Weltall bewegt, zu einer Bündelung der Lichtstrahlen von vorn, während die übrigen Teile des Alls mit Annäherung an die Lichtgeschwindigkeit immer dunkler erscheinen. Sind schließlich 95% der Lichtgeschwindigkeit erreicht, hat der Betrachter das Gefühl, durch eine dunkle Röhre hindurch eine strahlende Lichtquelle am Ende dieses fiktiven Tunnels anzusteuern.
Ist es wirklich die menschliche Seele, die den Körper mit Lichtgeschwindigkeit verlässt, wie Niemz es postuliert? Oder narren uns vielmehr körpereigene Opiate, Endorphine und Enkephaline, die in extremen Stresssituationen ausgeschüttet werden? Einige Wissenschaftler sind der Meinung, dass es vollkommen natürlich sei, wenn nicht nur der Marathonläufer seltsame Glücksgefühle empfinden kann, sondern auch der Ertrinkende oder der Erfrierende kurz nach der Rettung von euphorischen Zuständen zu berichten weiß. Das klingt einleuchtend und ist durchaus auch nahe liegend. Ungeklärt ist aber, weshalb sich die Schilderungen der Betroffenen derart ähneln. Und schließlich steht immer noch der sicherlich schwer zu führende Beweis aus, dass hier tatsächlich Endorphine in hoher Konzentration am Wirken sind. Wenn es um Leben oder Tod geht, müssen die behandelnden Ärzte andere Prioritäten zu setzen.
Ein Schwachpunkt der Theorie von Prof. Niemz besteht meines Erachtens darin, dass ein Mensch mit einer Nahtoderfahrung zwar um sein Leben kämpft, trotz Herzstillstands aber noch am Leben sein muss, weil der Sterbevorgang irreversibel ist und man einen Toten nicht zum Leben erwecken kann. Das Postulat einer sich mit Lichtgeschwindigkeit entfernenden Seele, die infolge eines Searchlight-Effekts das Licht am Ende des Tunnels „wahrnimmt“, muss diese Grenze aber bereits überschritten haben. Eine sich mit Lichtgeschwindigkeit entfernende Seele würde nach 1.3 Sekunden die Bahn des Mondes passieren und hätte bei einer typischen Reanimation, die innerhalb weniger Minuten erfolgen muss, bereits die Umlaufbahn des Planeten Mars erreicht. Wie soll unter diesen Voraussetzungen die arme Seele wieder in den Körper einkehren? Eine nicht ganz leicht verdauliche Vorstellung! Dennoch zolle ich Prof. Niemz Respekt, weil er den Mut hatte, die Tür zu einer völlig neuen Dimension der Wellenmechanik zu öffnen um hoffentlich die naturwissenschaftliche Forschung zu ermutigen, neues Terrain zu betreten.
Forscher sind von dem Quantenzustand des Geistes überzeugt
Auch Dr. Christian Hellweg ist von dem Quantenzustand des Geistes überzeugt. Der Wissenschaftler hat sich nach dem Abschluss seines Physik- und Medizinstudiums am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen jahrelang mit der wissenschaftlichen Erforschung der Hirnfunktionen beschäftigt. Seine These bringt er wie folgt auf den Punkt: „Die Eigenschaften des Geistigen entsprechen haargenau denjenigen Charakteristika, die die äußerst rätselhaften und wunderlichen Erscheinungen der Quantenwelt auszeichnen.“
In ein ähnliches Horn stieß einmal der legendäre amerikanische Physiker Professor John Archibald Wheeler, der am 13. April dieses Jahres im Alter von 96 Jahren verstorben ist: „Viele Physiker hofften, dass die Welt in gewissem Sinne doch klassisch sei – jedenfalls frei von Kuriositäten wie großen Objekten an zwei Orten zugleich. Doch solche Hoffnungen wurden durch eine Serie neuer Experimente zunichte gemacht“.
Last not least macht auch der britische Kernphysiker und Molekularbiologe Jeremy Hayward von der Cambridge University aus seiner Überzeugung längst keinen Hehl mehr: „Manche durchaus noch der wissenschaftlichen Hauptströmung angehörende Wissenschaftler scheuen sich nicht mehr, offen zu sagen, dass das Bewusstsein neben Raum, Zeit, Materie und Energie eines der Grundelemente der Welt sein könnte,“ versichert er. Zusammenfassend kommt er zu dem Schluss, dass das menschliche Bewusstsein möglicherweise sogar grundlegender als Raum und Zeit sei.
Der Text basiert auf Auszügen aus dem Buch des Autors „Die geheime Physik des Zufalls. Quantenphänomene und Schicksal“, BoD GmbH, Norderstedt 2008.
Nahtod Erfahrungen
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